Ferropolis: zwischen Braunkohlevergangenheit und erneuerbaren Energien
Das Gelände rund um die „Stadt aus Eisen“ zeigt auf anschauliche Weise das Zusammenspiel aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Bergbau und erneuerbaren Energien.
Die Planungen und Entwicklungen des Industriedenkmals der Energieerzeugung hinsichtlich der Zukunft der Energien sind vielfältig: Auf dem jährlich stattfindenden Festival MELT! werden Möglichkeiten der Energieeinsparung im Rahmen der Green Music Initiative erforscht und erprobt. Dabei werden sowohl die Vorkette (z.B. Mobilität/Anreise im designierten Hotelzug, dem Melt!-Train) als auch der Energieverbrauch der Veranstaltung selbst untersucht. Ziel ist es, ein „Zero Emission Festival Melt!“ veranstalten zu können, also die vollständige Energieversorgung des Festivals über den Einsatz von erneuerbaren Energien.
Seit 2011 befindet sich auf den Hallen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 210 Kilowatt Peak. Ziel ist es in Ferropolis am Standort der Braunkohle den Strom auch direkt für den Betrieb von Bühnen und Technik zu nutzen. Dazu müssen noch wirtschaftliche Stromspeicher entwickelt werden. Ferropolis gründete daher 2013 mit dem Bauhaus Dessau, dem Umweltbundesamt und vielen weiteren Partnern das Projekt Energieavantgarde Anhalt. Der daraus entstandene Energieavantgarde Anhalt e. V. ist ein Akteursnetzwerk in der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, das in Kooperation mit nationalen und europäischen Partnern an dem zukunftsfähigen Umbau des Energiesystems vor Ort arbeitet. Hier wird erprobt, wie die Energiesysteme der Zukunft aussehen und welchen Nutzen sie den Menschen vor Ort bringen.
Führungen in Ferropolis sind an festen Terminen und auf Anfrage möglich.